Im Juni startet Deutschlands bekannteste Friseurin ihren sechsten Betrieb, nun in der Waitzstraße

Hamburg. Sie ist die bekannteste Friseurin Deutschlands. Schauspieler und andere Prominente drücken sich in ihren Salons die Klinke in die Hand. Jetzt eröffnet Marlies Möller im Juni ihr sechstes Geschäft. Erstmals zieht sie in Hamburgs Westen, in die Waitzstraße. In Othmarschen hat sie einen Salon mit 200 Quadratmetern angemietet. Geschäftsführer des Unternehmens Marlies Möller ist inzwischen ihr Sohn Christian, doch die Mutter mischt noch kräftig mit.

„Er ist für die Zahlen zuständig und ich fürs Styling“, sagt die Frau, die noch immer gern in einem ihrer bislang fünf Geschäfte ist. Neben einem 1000 Quadratmeter großen Salon am Neuen Wall betreiben die beiden einen im Alstertal-Einkaufszentrum (AEZ), in Hannover, Düsseldorf und auf Mallorca. „Als ich mein Geschäft 1962 im Souterrain des Palais am Rothenbaum eröffnet hatte, kamen vorwiegend Kundinnen aus den Elbvororten zu mir. Jetzt komme ich mit einem Salon zu ihnen“, sagt sie. Nicht nur die hanseatische Damen- und Männerwelt reist zu ihr, sondern auch Kunden aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern.

Marlies Möller hat es verstanden, aus ihrem Namen eine Marke zu machen. Und ihr Sohn, der in den USA Betriebswirtschaft studierte und danach in Amerika noch ein Jahr beim Strumpfhersteller Falke arbeitete, pflegt die Marke. Neben Schneiden – dabei bleibt das Haar immer trocken, weil man laut Marlies Möller damit die natürliche Haarbewegung besser erkennt – bietet sie in ihren Salons auch eigene Produkte wie von ihr designte Bürsten, Shampoos, Make-up und andere Stylingartikel an. „Mein Lieblingsprodukt ist Boost, ein Stylingspray, das dem Haar mehr Volumen gibt“, sagt sie.

Inzwischen macht das Unternehmen laut Christian Möller mehr als fünf Millionen Euro Umsatz im Jahr. Ein weiteres Geschäft ist bislang nicht geplant. „Wir kümmern uns jetzt erst einmal um den neuen Salon in Othmarschen. Wachstum um jeden Preis ist nicht unsere Strategie“, sagt er. Aber langfristig ausschließen will der Chef eine weitere Expansion nicht. „Wir bekommen oft Anfragen, etwa aus der Schweiz, Stuttgart oder auch aus München“, sagt Christian Möller.

Während viele andere Friseure händeringend passenden Nachwuchs suchen, hat Marlies Möller wegen der Bekanntheit des Salons die freie Wahl. „Jeder Mitarbeiter, der zu uns kommt, wird in unserer Akademie erst einmal geschult. Er muss ein Feeling für unseren Salon und unsere Arbeitsweise bekommen“, sagt Marlies Möller, die auch heute noch manchmal selbst frisiert. Auch Kurse für die Mitarbeiter gibt sie. Schließlich müssen diese in Stylingfragen immer auf dem Laufenden bleiben.