Viele Mitarbeiter akzeptieren Abfindung und gehen freiwillig

Hamburg. Der Stellenabbau bei den Basler Versicherungen kommt schneller voran als erwartet. Die in Hamburg und an drei weiteren Standorten vertretene Versicherung will bis Ende 2017 bundesweit 400 der insgesamt 1950 Stellen abbauen. Dabei ist ein Freiwilligenprogramm mit attraktiven Abfindungen nach Angaben eines Unternehmenssprechers auf große Resonanz gestoßen. Bundesweit wollen davon bisher rund 100 Mitarbeiter Gebrauch machen. Dies seien genau so viele Stellen, wie in diesem Jahr abgebaut werden sollen. „Damit kann das Optimierungsprogramm umgesetzt werden, ohne dass wir auch nur in die Nähe von betriebsbedingten Kündigungen kommen“, sagte der Unternehmenssprecher. Bereits im vergangenen Jahr wurden 80 Stellen gestrichen.

In Hamburg arbeiten bei der Basler knapp 800 Beschäftigte. Wie viele Stellen hier wegfallen werden, steht noch nicht fest, da jeder einzelne Bereich, der vom Arbeitsplatzabbau betroffen ist, mit dem Betriebsrat verhandelt werden muss. Diese Gespräche können sich noch bis Ende des Jahres hinziehen. Im ersten Halbjahr sind knapp zehn Stellen in der Hansestadt weggefallen. Ende Mai wird das Freiwilligenprogramm zunächst ausgesetzt, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Damit soll verhindert werden, dass der Stellenabbau das laufende Geschäft beeinträchtigt. Im weiteren Jahresverlauf soll es dann wieder in Kraft treten. „Wir begrüßen zwar, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird, aber Aufgabe des Vorstandes ist es jetzt auch, die verbliebene Belegschaft zu motivieren“, sagte Helga Reichow, Betriebsratsvorsitzende des Standortes Hamburg.

Die Basler Versicherungen haben im Geschäftsjahr 2013 ihr Ergebnis deutlich gesteigert und das Geschäftsvolumen weitgehend stabil gehalten. Der Gewinn vor Finanzierungskosten und Steuern wuchs von 14,2 auf 55,3 Millionen Euro. Sowohl in der Lebensversicherung als auch in der Schadenversicherung konnte das Ergebnis nahezu verdoppelt werden.

Die Basler konzentriert sich auf Produkte aus den Bereichen Biometrie und Altersvorsorge. Biometrie-Produkte beschäftigen sich mit der Absicherung von Lebensrisiken wie Berufsunfähigkeit, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit im Alter. So bietet Basler eine Police an, die zusammen Berufsunfähigkeit und Pflegebedürftigkeit absichert.