Vor allem Fluggerätemechaniker, aber auch Tischler nachgefragt

Hamburg. Der auf die Luftfahrtbranche spezialisierte Hamburger Personaldienstleister AviationPower plant für dieses Jahr rund 1000 Neueinstellungen. Aktuell werden mehr als 250 neue Mitarbeiter gesucht, darunter 130 in Hamburg. Benötigt werden unter anderem Fluggerätemechaniker, aber auch Fachkräfte für Lagerlogistik, Tischler und Sattler.

Im Jahr 2013 ist der Umsatz der Gemeinschaftsfirma von ManPower und Lufthansa Technik um gut 30 Prozent auf 58 Millionen Euro gestiegen, die Belegschaft hat sich um knapp 30 Prozent auf 1288 Personen ausgeweitet.

In diesem Jahr aber dürfte die Mitarbeiterzahl des Unternehmens voraussichtlich trotz der Neueinstellungen um etwa 150 abnehmen, erwartet AviationPower-Geschäftsführer Lars Göpfert. Einer der Gründe dafür ist die hohe Fluktuation – jährlich werden allein mehr als 30 Prozent der Beschäftigten von den Kunden, bei denen sie eingesetzt sind, abgeworben.

Hinzu kommt der zeitweilige Abschied von einem Geschäftsfeld: Im Jahr 2012 hatte AviationPower rund 200 Flugbegleiter für den Einsatz bei der Lufthansa eingestellt, was dort aber zum Streit mit der Spartengewerkschaft Ufo führt. Gegen Jahresende 2013 ist der überwiegende Teil der Zeitarbeits-Flugbegleiter von der Lufthansa-Tochter Germanwings übernommen worden. Man habe den Bereich der Kabinen-Leihkräfte „erst einmal zurückgebaut“, so Göpfert. „Aber das Interesse bei anderen Fluggesellschaften ist groß, wir führen dazu Gespräche.“

Derzeit macht der Personaldienstleister noch etwa zwei Drittel des Geschäfts mit dem Lufthansa-Konzern, zu den übrigen Kunden gehören Airbus sowie die Triebwerkshersteller Rolls-Royce und MTU. Wegen der Sparprogramme bei wichtigen Kunden sei der Ertrag im Kerngeschäft unter Druck, sagt Göpfert. Daher geht AviationPower mehr und mehr dazu über, zum Beispiel Ingenieurdienstleistungen, wie die Erstellung von Konstruktionszeichnungen, auf eigene Rechnung für Kunden zu erbringen. Zudem denke man darüber nach, auch für andere Branchen tätig zu werden, etwa für Werften und für die Bahn.