Hamburg. Die knapp 350.000 Kunden der HypoVereinsbank in Norddeutschland bevorzugen sichere Geldanlagen oder investieren in die eigenen vier Wände. Im Privatkundengeschäft ist die Bank im vergangenen Jahr mit Einlagen, Baufinanzierungen und Bausparverträgen gewachsen. Auch die 60.000 Firmenkunden legten eher Geld an, als Kredite in Anspruch zu nehmen. Insgesamt nahm das Geschäftsvolumen in den drei Bundesländern Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein um sieben Prozent auf insgesamt 29,5 Milliarden Euro zu.

„Die Kunden setzen nach wie vor auf Sicherheit und Sachwerte“, sagt Thomas Laurisch, Bereichsleiter Nord der Privatkundenbank. So stieg das Neugeschäft mit Immobilienfinanzierungen um 36 Prozent auf 309 Millionen Euro. Davon entfallen 140 Millionen Euro auf Hamburg. Die Privatkunden stockten ihre Einlagen um 5,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro auf.

Wie sich die neue Filialplanung auf Hamburg auswirkt, steht noch nicht fest. Bundesweit will die Bank ihr Filialnetz halbieren. In der Metropolregion Hamburg unterhält das Institut 52 Filialen. „Wir sind noch in Verhandlungen mit dem Betriebsrat“, sagt Laurisch. Das könnte sich noch bis zum Jahresende hinziehen. Die verbleibenden Filialen sollen bis Ende 2015 neu gestaltet und technisch aufgerüstet werden. Gleichzeitig setzt die Bank auf die Beratung der Kunden per Video durch Experten. „Die Erfahrungen zeigen, dass der Kunde nur einmal im Jahr eine Filiale zur persönlichen Beratung aufsucht“, sagt Laurisch.

Im Firmenkundengeschäft will die Bank vor allem in den Bereichen Agrarwirtschaft und Gesundheitswirtschaft wachsen. „Das Kreditvolumen soll in diesem Jahr um fünf Prozent steigen“, sagt Jan Kupfer, Bereichsleiter Nord der Unternehmerbank. In der Landwirtschaft zeige sich der Trend zu immer größeren Betrieben. „Diese Entwicklung der Bauern wollen wir langfristig begleiten. Dafür haben wir Branchenspezialisten“, sagt Kupfer.