Hamburg. Bei Neugründungen von Unternehmen hatte Hamburg lange Zeit in der Wirtschaft den besten Ruf. Doch nun haben Berlin und Bayern, explizit München, die Hansestadt als beliebtesten Standort für ein Start-up auf Rang drei verdrängt. Nur 26 Prozent der deutschen Jungunternehmer bezeichnen Hamburg als führenden Start-up-Standort in Deutschland.

Im Urteil der in der Hansestadt ansässigen Unternehmen schneidet die Metropole gut ab: So erhält der Standort etwa in der aus Sicht der Jungunternehmer wichtigsten Kategorie wie der Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter die bundesweit besten Noten. Auch in den Kategorien Verkehrsanbindung und Attraktivität/Internationalität wird die Hansestadt deutlich besser bewertet als die anderen deutschen Start-up-Zentren. Unterdurchschnittliche Noten hingegen bekommt Hamburg in den Kategorien Netzwerke und Verfügbarkeit bezahlbarer Büroräume. Schlecht benotet wird die Unterstützung durch Politik und Verwaltung. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young hervor. 151 Neugründer wurden befragt.

Zwar werden die besten Voraussetzungen für Neugründer Berlin zugeschrieben. Doch in puncto Attraktivität des Wohnorts verweist die Hansestadt die Hauptstadt hinter Bayern auf Platz drei. Alle Befragten nannten als Erstes Hamburg als beliebteste Wohnregion. Dennoch weichen viele Gründer auf Berlin oder München aus, weil sie dort mehr Unterstützung von der Politik erhalten. In diesem Bereich bildet die Hansestadt das Schlusslicht im Standortranking, während sie beim Thema Branchenmix die anderen Städte deutlich hinter sich lässt.