Hamburg. Die Elbhäfen zwischen Tschechien und der Mündung wollen enger zusammenarbeiten. Damit soll der Anteil an Binnenschiffstransporten erhöht werden. Außerdem wollen die Häfen gemeinsame Transport- und Logistikkonzepte gegenüber der Industrie und Verladern vermarkten. Dazu hat der Hafen in Brunsbüttel am Montag ein Kooperationsabkommen mit den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) geschlossen. Dabei handelt es sich um einen Verbund der sechs Häfen Dresden, Riesa, Torgau, Roßlau, Decin und Lovosice.

Brunsbüttel ist mit seiner strategisch günstigen Lage an der Elbmündung und dem Eingang zum Nord-Ostsee-Kanal mit Umschlaganlagen sowohl für Massengut als auch für Projektladung von Bedeutung. Jährlich werden in den Brunsbütteler Häfen deutlich mehr als zehn Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mit der Kooperation werden bestehende Geschäftsfelder mit den Sachsen, etwa im Transport von Windkraftanlagen, optimiert. „Für die Häfen an der Elbe ergibt sich durch die Zusammenarbeit eine ganze Reihe von Vorteilen. Vor allem können sie Synergien nutzen und gegenüber der Wirtschaft gemeinsame Transportketten und Logistikprojekte anbieten“, sagte Stefan Kunze von der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz in Dresden.

Der Hamburger Hafen, der von einer Zunahme der Binnenschiffstransporte profitieren würde, unterstützt die Kooperation. Er hat enge Verbindungen mit Sachsen. Dabei läuft der Containerverkehr über die Bahn. Allein zwischen den Inlandsterminals in Sachsen und dem Hamburger Hafen verkehren wöchentlich rund 60 Containerzüge. Aus der Oberelberegion werden vor allem Chemieerzeugnisse, Maschinen und Autos nach Hamburg transportiert. In umgekehrter Richtung sind es Verbrauchsgüter.