Frankfurt/Hamburg. Der Windturbinenbauer Nordex hat nach zwei verlustreichen Jahren die Ertragswende geschafft. Dank prall gefüllter Orderbücher und rasant steigender Marktanteile stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum. Vorstandschef Jürgen Zeschky betonte am Montag in Frankfurt: „Wir sind wieder unter den Top Ten weltweit.“ Vor allem die neue Generation von Turbinen für windschwache Regionen sorge für Schub. Die Aktionäre müssen sich allerdings noch gedulden: Eine Dividende ist für Zeschky noch kein Thema. „Vor 2016 sehe ich das nicht“, sagte er. Die Profitabilität müsse sich erst weiter verbessern. Zudem brauche der Konzern Geld für Forschung und Entwicklung.

Für das laufende Jahr kündigte Zeschky ein Umsatzplus auf bis zu 1,5 Milliarden Euro an. Die dicken Orderbücher sicherten bereits jetzt fast vollständig das Umsatzziel ab. Dank der Kostensenkungen und Refinanzierung werde sich auch das Ergebnis weiter verbessern. „Im Jahr 2014 streben wir eine Ebit-Marge zwischen 3,5 und 4,5 Prozent an.“ Das wäre rein rechnerisch im besten Fall ein operativer Gewinn (Ebit) von mehr als 67 Millionen Euro. Der Auftragseingang soll zudem an die Rekordmarke des Vorjahres heranreichen. Zeschky stellte Bestellungen zwischen 1,4 und 1,6 (Vorjahr: 1,5) Milliarden Euro in Aussicht.

Im vergangenen Jahr hatte sich der harte Umbau mit der Einstellung von zahlreichen Randgeschäften und der Schließung von Produktionsstätten im Ausland erstmals ausgezahlt. Nordex erwirtschaftete dank dieser Maßnahmen den ersten Überschuss seit dem Jahr 2010. Bei einem Umsatzanstieg um 33 Prozent auf insgesamt 1,429 Milliarden Euro verdiente der Hamburger Konzern netto 10,3 Millionen Euro. 2012 schrieb Nordex noch einen Nettoverlust von mehr als 94 Millionen. Das Ebit lag im vergangenen Jahr bei 44,3 Millionen Euro nach einem Minus von 61 Millionen.