Valparaiso. Die Aktionäre der chilenischen Reederei CSAV haben sich am Freitag mit deutlicher Mehrheit für eine Fusion mit der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd ausgesprochen. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in Valparaiso waren 92,6 Prozent des CSAV-Aktionärskapitals vertreten. Weniger als ein Prozent davon stimmten gegen die geplante Fusion. Die Aktionäre segneten auch eine Kapitalerhöhung von 200 Millionen Dollar für den Bau neuer Schiffe ab.

Die Fusionsverhandlungen zwischen CSAV und Hapag-Lloyd können nun wie geplant weiterlaufen. Diejenigen CSAV-Aktionäre, die sich nicht an einem Zusammenschluss mit Hapag-Lloyd beteiligen wollen, haben 30 Tage Zeit, sich zu einem bereits festgelegten Aktienkurs auszahlen zu lassen.

Eine erneute CSAV-Hauptversammlung soll dann eine weitere Kapitalerhöhung von 400 Millionen Dollar (290 Millionen Euro) beschließen. Dieses Geld fließt größtenteils, wie auch die Containersparte von CSAV, in das neue Gemeinschaftsunternehmen mit Hapag-Lloyd ein, wodurch die viertgrößte Linienreederei der Welt entsteht. Die Chilenen haben bereits deutlich gemacht, dass sie mit einem Anteil von künftig wohl 34 Prozent einen spürbaren strategischen Einfluss bei Hapag-Lloyd/CSAV ausüben wollen.