Während die Krim-Krise nach wie vor die politischen Schlagzeilen beherrscht und zahlreiche Hamburger Firmen mit Sorge nach Russland und in die Ukraine blicken, haben die westlichen Börsen den Konflikt offenbar schon wieder abgehakt und sind zur Tagesordnung übergegangen. Wurde vor einer Woche noch ein deutlicher Rutsch unter die Marke von 9000 Punkten diskutiert, so kletterte der deutsche Leitindex DAX in den vergangenen sieben Tagen schon wieder rund drei Prozent in die Höhe.

Auswirkungen zeigten sich am Freitag nur bei Konzernen mit einem ausgesprochen großen Engagement in Russland, zu denen im DAX der Handelskonzern Metro zählt. Die Düsseldorfer haben zumindest vorerst ihre Börsenpläne für das Russland-Geschäft auf Eis gelegt.

Mehr als die politische Lage beeinflussten Unternehmensnachrichten die Anleger in der zurückliegenden Woche. So führte der Autobauer BMW die Gewinnerliste im DAX mit an, da die Bayern für 2014 neue Rekorde bei Absatz und Gewinn erwarten. Auch die Zahlen des Rückversicherers Münchener Rück wurden weitgehend positiv aufgenommen, die Berichte von HeidelbergCement und Linde allerdings eher verhalten.

Die Aktien des einzigen Hamburger DAX-Werts Beiersdorf blieben in der vergangenen Woche weiterhin gefragt und konnten um rund vier Prozent zulegen. Daneben konnten auch der Windanlagenbauer Nordex und das Telekomunternehmen Freenet aus der Hansestadt überproportional Boden gutmachen.