Nur rund jeder zehnte Angestellte hat 2013 einen neuen Job angetreten oder ist in den Ruhestand gegangen. Damit war die Fluktuationsrate um 1,1 Prozent geringer als im Jahr zuvor.

Hamburg. Die Bereitschaft zum Jobwechsel ist bei den Beschäftigten im norddeutschen Groß- und Außenhandel im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Nur rund jeder zehnte Angestellte hat 2013 einen neuen Job angetreten oder ist in den Ruhestand gegangen. Damit war die Fluktuationsrate um 1,1 Prozent geringer als im Jahr zuvor. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des AGA Unternehmensverbandes unter seinen 3500 Mitgliedsunternehmen.

Demnach haben im vergangenen Jahr 3,5 Prozent aller Mitarbeiter im Groß- und Außenhandel von sich aus ihr Arbeitsverhältnis gekündigt. Das ist einer der niedrigsten Werte seit Beginn der Erhebung im Jahr 1980. Die restlichen sechs Prozent sind aufgrund der natürlichen Fluktuation, etwa Renteneintritt oder Wohnortwechsel, aus ihrem Unternehmen ausgeschieden.

Grund für die Veränderung ist, dass Beschäftigte in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dazu neigen, an ihrem Arbeitsplatz festzuhalten: „Die Fluktuationsrate spiegelt den wirtschaftlich anspruchsvollen Verlauf des vergangenen Jahres wider. Die Umsätze stagnierten, die Rahmenbedingungen waren schwierig und die Lage an den Finanzmärkten unsicher. Gerade in so einer Situation schätzen die Mitarbeiter ihre zuverlässigen Arbeitgeber im Mittelstand und verzichten auf einen Jobwechsel“, sagte Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des AGA Unternehmensverbandes am Dienstag.

Die 3500 Unternehmen, die der Unternehmensverband in Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vertritt, beschäftigen insgesamt rund 150.000 Mitarbeiter.