Berlin. Die Bundesregierung erwartet vom Verkauf des RWE-Öl- und Gasfördergeschäfts an eine russisch geführte Gruppe keine Nachteile für die Energieversorgung. „Wir befürchten keinerlei Einschränkungen der Versorgungssicherheit für Deutschland“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Der Konzern RWE hatte am Vortag angekündigt, seine Öl- und Gasfördertochter Dea an die Investorengruppe LetterOne unter Führung des russischen Milliardärs Michail Fridman für 5,1 Milliarden Euro zu verkaufen.

Das Geschäft selbst wollte die Regierung nicht kommentieren. Die deutsche Wirtschaft sei schließlich keine Staatswirtschaft, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Bundesregierung kann bei Transaktionen mit ausländischen Partnern über das Kartellrecht und das Außenwirtschaftsrecht einschreiten. Voraussetzung dafür ist, dass dabei die öffentliche Ordnung gefährdet werden könnte. Eine Prüfung sei aber noch jederzeit möglich.