Zürich. Die Industriellenfamilie Jacobs konzentriert sich wieder auf das Schokoladengeschäft. Die Jacobs Holding, in der die in den 70er-Jahren aus Bremen in die Schweiz umgesiedelte Familie ihre Aktivitäten zusammengelegt hat, verkaufte am Donnerstag den größten Teil ihrer Beteiligung an dem Personaldienstleister Adecco an Großanleger. Für 16 Prozent an Adecco erhielt Jacobs 2,2 Milliarden Franken (zwei Milliarden Euro), die künftig in das Schokoladengeschäft fließen sollen.

Die Jacobs Holding ist Mehrheitsaktionär des weltgrößten Schokoladenherstellers Barry Callebaut. „Wir wollen um Barry Callebaut herum ein mehr diversifiziertes Portfolio aufbauen“, erklärte Familienoberhaupt Andreas Jacobs. Man wolle sich mit der Entscheidung aber Zeit lassen. Andreas Jacobs übernahm die Führung der Familie und das Präsidium der Jacobs Holding von seinem Vater Klaus Jacobs, der im Jahr 2008 starb.

Ihr Vermögen gemacht hat die einstige Bremer Kaffeedynastie mit der gleichnamigen Kaffeemarke Jacobs Krönung, zu der später die Schweizer Schokolademarken Milka, Suchard und Toblerone kamen. 1990 verkaufte Klaus Jacobs seine Jacobs Suchard für 3,4 Milliarden Franken an den US-Konzern Philip Morris. Übrig blieb der Rohschokoladenhersteller Barry Callebaut, den Klaus Jacobs zum Weltmarktführer ausbaute. Derselbe Erfolg gelang ihm auch mit Adecco.