Straßburg. Die Europäische Union will die Verbraucherrechte bei Pauschalreisen stärken – etwa bei Buchungen im Internet, bei Preiserhöhungen, Verzögerungen oder Ausfällen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedete das Europaparlament am Mittwoch in Straßburg in erster Lesung. Er soll eine Richtlinie aus dem Jahr 1990 ersetzen und den neuen Verbrauchergewohnheiten Rechnung tragen.

Die neuen Regeln sollen vor allem Probleme bei Online-Buchungen verhindern helfen. So müssen Anbieter den Kunden eine Telefonnummer mitteilen, die sie in Notfällen anrufen können – auch außerhalb der EU. Wenn ein Reiseveranstalter pleite geht, sollten die Urlauber nach dem Willen des Parlaments Aufwendungen für die Heimreise erstattet bekommen. Wenn sich nach der Buchung etwa der Preis deutlich erhöht oder die Flugzeiten wesentlich verändert wurden, sollen Kunden Anspruch auf Rückerstattung des Reisebetrags erhalten.