Heike Husmann wollte immer Erzieherin werden. Die Arbeit mit Kindern macht ihr Spaß. „Kinder kommen ohne Vorurteile auf einen zu – sie haben Spaß am Leben, sie sind lustig. Wir Erwachsenen können viel von ihnen lernen“, sagt die 33-Jährige. Nach der Realschule machte sie das Fachabitur und die Ausbildung zur Erzieherin. Im Jahr 2002 war sie staatlich anerkannte Erzieherin. Sie arbeitete zuerst in einer Kita in Ottensen. Seit sieben Jahren ist eine Elbkinder-Kita in Eppendorf ihr Arbeitsplatz.

52 Kinder gehen in ihre Gruppe, die sie mit fünf anderen Erziehern betreut. Die Arbeitszeiten gehen von 8.30 bis 17 Uhr. Wo Kinder sind, ist es laut, manche Kinder sind in einer schwierigen Phase und brauchen dann besondere Aufmerksamkeit, manchmal werden Kollegen krank, oder es gibt Stress im Team. Für Husmann sind das jeden Tag Herausforderungen. „Erzieherin wird man nicht einfach so. Da muss man eine Leidenschaft haben“, sagt sie. Die Anforderungen an sie sind hoch: Sie muss die Bildungsempfehlungen des Senats umsetzen und sich den Ansprüchen der Eltern stellen. „Wenn ich am Ende des Monats auf meiner Gehaltsabrechnung sehe, was dabei rumkommt, ist das sehr enttäuschend. Unsere Arbeit wird nicht anerkannt. Dabei wissen wir, dass wir gute Arbeit machen. Die Kinder, die bei uns abgegeben werden, sind doch auch etwas Wertvolles.“

Husmann verdient 2700 Euro brutto, ihr bleiben davon 1700 Euro. Bis zu ihrem 28. Lebensjahr hat sie nebenher gejobbt. Sie sagt, dass Kollegen von ihr nebenher als Verkäufer oder als Babysitter arbeiten müssen, damit sie in den Urlaub fahren können. „Das kann man mit dem Gehalt normalerweise nicht“, sagt Husmann. Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Erzieherin, während der Ausbildung gibt es keinen Lohn. Husmann fordert, dass Erzieher ähnlich entlohnt werden wie Grundschullehrer: 500 Euro mehr im Monat sollten schon drin sein, findet sie.