Ökostrom-Rabatte dürfen nicht abgeschafft werden, mahnt der Industrieverband

Hamburg. Der Industrieverband Hamburg (IVH) hat vor der Abschaffung der Ökostrom-Rabatte für energieintensive Unternehmen gewarnt. „Tausende von Arbeits- und Ausbildungsplätzen wären gefährdet“, warnte Michael Westhagemann, Vorstandsvorsitzender des IVH, im Gespräch mit dem Abendblatt. „Ein negativer EU-Bescheid würde zur Deindustrialisierung in Hamburg und Deutschland führen. Das muss verhindert werden.“

In der Hansestadt wären vor allem die großen Grundstoffunternehmen wie der Kupferhersteller Aurubis, die Aluminiumproduktion Trimet und das Stahlwerk ArcelorMittal betroffen, aber auch industrielle Dienstleister, Banken und Versicherungen. Bundesweit sind derzeit rund 2100 Unternehmen von den Umlagen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) befreit, in Hamburg sind es 26 Unternehmen.

Für Norddeutschland sieht Westhagemann große Chancen durch die Offshore-Windkrafttechnologie. In Hamburg seien in den vergangenen fünf Jahren viele Unternehmen wie General Electric, Nordex, Senvion und Siemens mit der Windkraftsparte angesiedelt worden. 23.000 neue Arbeitsplätze seien entstanden. „Hamburg hat die Chance, mit unserem Cluster der erneuerbaren Energien zu einem internationalen Schaufenster zu werden.“