Leverkusen. Nach einem Gewinnsprung im Jubiläumsjahr will der Chemie- und Pharmakonzern Bayer mit neuen Medikamenten und Milliardeninvestitionen in die Forschung Kurs halten. Konzernchef Marijn Dekkers erhöhte für die fünf wichtigsten neuen Bayer-Präparate die Ziele: Die Arzneien, zu denen der Kassenschlager Xarelto gegen Schlaganfälle zählt, sollen nun zusammen einen jährlichen Spitzenumsatz von mindestens 7,5 Milliarden Euro und damit zwei Milliarden mehr als bislang prognostiziert einbringen. „Natürlich stellt sich Wachstum nicht von selbst ein“, sagte Dekkers am Freitag bei der Vorlage der Bilanz. Der Niederländer will daher bis 2016 mehr als 18 Milliarden Euro in die Forschung sowie in seine Anlagen investieren – vor allem in der Gesundheitssparte und im Agrochemiegeschäft.

2013 konnte Dekkers einen Anstieg des Nettogewinns um fast ein Drittel auf 3,19 Milliarden Euro präsentieren. 2012 hatten jedoch hohe Sonderkosten für Rechtsstreitigkeiten den Gewinn geschmälert. Der Umsatz des Pharma- und Chemiekonzerns legte um ein Prozent auf 40,16 Milliarden Euro zu – der bisher höchste Wert in der 150-jährigen Firmengeschichte. Für 2014 ist ein weiterer Zuwachs auf 41 bis 42 Milliarden Euro geplant. Bayer-Aktionäre können sich freuen. Sie will Dekkers mit einer um 20 Cent auf 2,10 Euro je Aktie erhöhten Dividende bei der Stange halten. „Wir gehen auch das Jahr 2014 optimistisch an“, sagte der Manager. Allerdings rechnet er mit anhaltenden Belastungen durch Währungsverluste. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) soll 2014 um eine untere bis mittlere einstellige Prozentzahl zulegen. Allein zehn Milliarden will Dekkers bis 2016 in die Gesundheitssparte HealthCare stecken. Bayer plant zudem im Arzneimittelgeschäft bis 2015 fünf weitere Medikamentenprojekte bis in die Phase zulassungsrelevanter klinischer Studien voranzutreiben.