Hamburg. Das Wirtschaftswachstum in Hamburg wird sich in diesem Jahr auf 1,6 Prozent gegenüber 0,8 Prozent im Jahr 2013 verdoppeln. Davon geht das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) in einer im Auftrag von Unternehmer Positionen Nord, der Mittelstandsinitiative der HSH Nordbank, erstellten Studie aus.

Zwar erwartet das HWWI für Deutschland insgesamt ein Wachstum von 1,7 Prozent. Der hauchdünne Rückstand Hamburgs hänge aber mit der besonderen Wirtschaftsstruktur der Hansestadt zusammen, erklärt HWWI-Forschungsdirektor Michael Bräuninger: „Durch den außergewöhnlich hohen Dienstleistungsanteil von 85 Prozent sind die Ausschläge bei Konjunkturschwankungen geringer als in anderen Bundesländern.“ Damit falle auch die Erholung nach der jüngsten Delle im vergangenen Jahr weniger kräftig aus. In der ersten Jahreshälfte 2013, als Deutschlands Wirtschaft um 0,3 Prozent schrumpfte, wies Hamburg als einziges norddeutsches Bundesland ein geringes Wachstum aus.

Auf der anderen Seite prognostiziert das HWWI für Bremens Wirtschaft ein überdurchschnittliches Plus von 2,1 Prozent, auch weil die Erholung nach dem in Bremen besonders starken Einbruch 2009 noch andauere.

Gute Nachrichten hat Bräuninger für den Arbeitsmarkt: „Die Zahl der Erwerbstätigen in Hamburg und Norddeutschland wird 2014 noch weiter zunehmen.“ Bereits zwischen 2006 und 2013 habe die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hamburg um fast 16 Prozent zugelegt – das war die beste Entwicklung im Norden und deutlich mehr als im Bundesschnitt (plus elf Prozent). Nicht zuletzt in der Logistik werde wegen des zunehmenden Welthandels mehr Personal benötigt, so Bräuninger.