Hamburg. So etwas gab es in Hamburg wohl noch nie. Ein Logistikfehler beim Mineralölkonzern Shell hat am Montag fünf Tankstellen in der Hansestadt fast lahmgelegt. So gab es zum Beispiel in der Bremer Straße in Harburg und im Winterhuder Weg kein Super und E10-Benzin mehr, die sonst zu den meistverkauften Sorten zählen. Die Betreiber der Anlagen konnten den Kunden nur das um einige Cent teurere V-Power anbieten. Bezahlen mussten die Autofahrer allerdings nur den Preis für die sonst günstigere Sorte E10.

Insgesamt betreibt der Mineralölkonzern 54 Stationen in der Hansestadt. Shell hat am Montag bereits Tankfahrzeuge losgeschickt, um die Misere zu beenden. „Allerdings wird die Station in der Bremer Straße erst am Dienstag befüllt werden können“, so eine Shell-Sprecherin. Die Harburger Autofahrer dürfen somit auch noch am Dienstag einige Stunden lang das teuerste Shell-Benzin zum Normalpreis kaufen. Die Mineralölkonzerne regeln die Befüllung der Zapfstationen automatisch. Per Computer erkennen sie, welche Tankstelle Nachschub braucht. Normalerweise fährt dann ein Tanklaster zu der Station. Doch am Montag hat dieses System nicht funktioniert. Schlecht für Shell: An Montagen ist zumindest am Morgen der Benzinpreis, auch für V-Power, meist höher als an anderen Tagen.