Für den 37-jährigen Mitgründer von WhatsApp, Jan Koum,krönt das Geschäft mit Facebook einen märchenhaften Aufstieg aus ärmsten Verhältnissen zum Milliardär. Er wuchs in einem Dorf in der Ukraine auf und kam Anfang der 1990er-Jahre als Teenager mit seiner Mutter in die USA. Dort waren sie zunächst auf Sozialhilfe angewiesen, sogar die Schulhefte hatten sie noch aus der alten Heimat mitgebracht, um Geld zu sparen. Koum hat das nicht vergessen: Für die Unterzeichnung des Verkaufs an Facebook habe er das verlassene Behördengebäude ausgesucht, in dem er einst für Lebensmittelmarken anstand, schrieb das Magazin „Forbes“.

Das Milliardengeschäft entbehrt nicht einer gewissen Ironie: 2007 hatte sich Koum zusammen mit seinem Freund Brian Acton nämlich bei Facebook schon mal als Mitarbeiter beworben, blitzte aber trotz langjähriger Erfahrung beim Internetpionier Yahoo ab. Kurzentschlossen machten sich die Freunde selbstständig, um Smartphone-Nutzern mit einem Programm eine einfache und kostengünstige Kommunikation zu ermöglichen. „Wir wollten eine App entwickeln, die eine 60-jährige Oma ohne jegliche Computerkenntnisse nutzen könnte“, sagt Koum. So schufen die Tüftler jenes Programm, das sie jetzt zu reichen Männern macht.