Berlin. Lange genug hat es gedauert, bis die Deutsche Bahn ihre ICE der neuen Generationen bekommen hat. Nun wurden die neue Züge offiziell auf einer Fahrt zwischen Frankfurt und Köln präsentiert. Die Deutsche Bahn hofft, dass die neuen Schnellzüge der Anfang vom Ende des Dauerengpasses bei den Fernzügen sind.

Ohne Zweifel sind die neuen Fernzüge Super-Hightech-Gefährte, voll mit neuer Technologie. In den Abteilen gibt es an den Decken Monitore, die die Fahrgäste via GPS über den Fahrverlauf informieren. Gangplätze haben nun Haltegriffe. Für sehbehinderte Fahrgäste gibt es Wegweiser und Platznummern in Brailleschrift, für Rollstuhlfahrer Hublifte.

Die Endwagen aller ICE sind so gestaltet, dass sie den sogenannten Tunnelknalleffekt reduzieren, wenn ein Zug mit hoher Geschwindigkeit in die Röhre einfährt. Die neue ICE-Generation verbraucht nicht nur weniger Energie, sondern hat auch geringere Unterhaltungskosten. Es ist wohl das letzte Mal, dass die Deutsche Bahn Züge bestellt und in Dienst stellt, die 300 Stundenkilometer und schneller fahren können. Die künftige Generation der Fernzüge, der ICx, wird je nach Zuglänge nur noch für Höchstgeschwindigkeiten von 230 bis 250 Stundenkilometer ausgelegt sein.

Verschleißfreie Bremssysteme und intelligente Diagnosesysteme, die den Instandhaltungswerken noch während des Einsatzes des Zuges melden, welche Wartungsarbeiten zu erledigen sind, drücken die Betriebskosten. „Außerdem punkten die Züge mit einer höheren technischen Zuverlässigkeit“, sagt Andreas Busemann, Vorstand Produktion bei DB Fernverkehr.

Der neue ICE 3 besteht aus acht Wagen und verfügt mit 444 Sitzplätzen über ein größeres Platzangebot. Zwei Züge lassen sich zu einem Doppelzug kuppeln. Bis Ende 2013 wurden vier ICE-Züge an die Deutsche Bahn übergeben. Vier weitere Züge sollen bis Ende März folgen. 16 Züge hatte die Bahn bestellt, einen erhält sie darüber hinaus, weil Siemens die Liefertermine nicht einhalten konnten.