Berlin. Geldsegen für den deutschen Haushalt. Der Staat hat von der Deutschen Telekom seit 2009 fast 2,4 Milliarden Euro an Dividenden eingestrichen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Bundestagspressedienst hib am Donnerstag veröffentlichte. Danach entfielen auf die vergangenen drei Jahre Ausschüttungen von je 452,6 Millionen Euro.

Der Bund hält nach Regierungsangaben direkt noch 14,5 Prozent der Telekom-Anteile und indirekt über die staatliche KfW Bankengruppe rund 17,4 Prozent – zusammen ist er also mit 31,9 Prozent an der Telekom AG beteiligt. Zu Umstrukturierungen und drohenden Arbeitsplatzverlusten bei der Telekom hieß es, dies betreffe das operative Geschäft, das allein vom Vorstand geführt werde. Hintergrund sind geplante Stellenstreichungen bei Konzerntöchtern und Konzernteilen wie T-Systems. Die Planungen seien noch nicht konkret und in einem frühen Stadium, hieß es. Der Personalumbau solle wie auch in der Vergangenheit möglichst sozialverträglich gestaltet werden.

Unterdessen haben Arbeitgeber und Gewerkschaft am Donnerstag bei der Telekom die Tarifrunde 2014 eingeläutet. Zunächst wird für die rund 72.000 Beschäftigten der Telekom Deutschland in den Bereichen Mobilfunk und Festnetz sowie für die Mitarbeiter der Konzernzentrale verhandelt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di fordert Einkommensverbesserungen von 5,5 Prozent und eine Verlängerung des Ausschlusses von betriebsbedingten Kündigungen. Für die rund 25.000 Beschäftigten der Großkundensparte T-Systems beginnen die Tarifgespräche erst Anfang März.