Hamburg. Die Unternehmensverbände und Gewerkschaften in Hamburg und Schleswig-Holstein haben sich in einer gemeinsamen Erklärung für eine Willkommenskultur im Umgang mit Ausländern ausgesprochen. Bislang seien rund 120.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte aus 164 Nationen in den Arbeitsmarkt im Norden integriert. „Unsere Wirtschaft braucht mehr und nicht weniger Zuwanderung, wenn sie den Wandel erfolgreich gestalten will“, heißt es in der Erklärung der UVNord und des DGB Bezirk Nord vom Mittwoch.

Die Gesellschaft stehe vor großen Herausforderungen durch die demografische Entwicklung und die steigenden Anforderungen durch den wirtschaftlichen Strukturwandel. Deshalb müssten sowohl Menschen im Inland qualifiziert als auch qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland eine Perspektive eröffnet werden. „Deshalb wenden sich Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam gegen Vereinfachungen, Vorurteile und Polemik in der aktuellen Zuwanderungsdiskussion.“ Angesichts der wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa gebe es eine Verantwortung aller Mitgliedsstaaten, allen Menschen eine gute Zukunftsperspektive zu eröffnen und den Zusammenhalt in Europa zu festigen.