Für seinen Karriereschritt in der Bundesbank kamen mehrere Standorte infrage, doch Peter Griep brauchte nicht lange, sich für Hamburg zu entscheiden. „Hier wird Globalität sichtbar, das fasziniert mich als Ökonom wie auch als Privatperson“, sagt der neue Präsident der Bundesbank-Hauptverwaltung für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Der 55-Jährige, der am Mittwoch offiziell in das Amt eingeführt wurde, hat in der Hansestadt bereits eine Wohnung in einem Viertel gefunden, das diese Globalität in besonderem Maße erlebbar macht – in der HafenCity. Griep empfindet sie nicht nur als „spannende städtebauliche Entwicklung“. Er schätzt es auch, zu Fuß zum Arbeitsplatz gelangen zu können: „Das ist für mich Lebensqualität.“

Grieps Frau Monika, die in der evangelischen Kirche tätig ist, hat sich für einige Jahre beurlauben lassen, um ihn nach Hamburg begleiten zu können. Von den drei Töchtern im Alter zwischen 21 und 28 Jahren wohnte zuletzt nur noch die jüngste mit in dem Darmstädter Haus des Paares. Während sich Griep bisher mit einer Gruppe von Freunden als Freizeitfußballer betätigte, überlegt er nun, sich wie in früheren Jahren wieder in der japanischen Kampfkunst Aikido zu üben. Im Urlaub zieht es ihn immer wieder in sein Häuschen in Ligurien. An Italien reizt ihn vieles: „Das Essen, die Menschen, aber auch die Widersprüche“.