Tokio. Erst vor einem Jahr waren sämtliche Dreamliner-Maschinen weltweit wegen Problemen mit Lithium-Ionen-Batterien aus dem Verkehr gezogen worden. Nun hat es in einem Dreamliner-Jet erneut ein Batterieproblem gegeben. An einer Boeing 787 der japanischen Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) sei vor dem Start in Tokio beim Check-up weißer Rauch festgestellt worden, berichtete die Airline.

Ein Techniker am Tokioter Flughafen Narita habe den Rauch vor dem Cockpitfenster gesehen, teilte JAL mit. Außerdem habe ein Warnsystem auf ein Batterieproblem hingewiesen. Bei einer anschließenden Untersuchung sei festgestellt worden, dass eine der acht Lithium-Ionen-Zellen des Batteriesystems ausgelaufen war. Der betroffene Dreamliner wurde durch eine andere Maschine vom selben Typ ersetzt, die die 169 Passagiere planmäßig nach Bangkok brachte.

Der Boeing-Dreamliner besteht mehrheitlich aus Verbundwerkstoffen, die leichter sind als Metall. Die Flugzeuge verbrauchen daher weniger Treibstoff als herkömmliche Flieger. Wegen Überhitzungsgefahr bei den eingebauten Lithium-Ionen-Batterien musste die gesamte Flotte im vergangenen Jahr aber monatelang am Boden bleiben. Bei zwei Maschinen hatten sich die Batterien überhitzt, wobei bei einem geparkten Flugzeug ein Feuer ausbrach. Es gelang Boeing nicht, die Ursache des Problems zu identifizieren, doch setzte die Firma Änderungen am Batteriesystem um, mit denen die Sicherheit der Flugzeuge gewährleistet wird. Seit April dürfen die Maschinen wieder fliegen.