Kopenhagen. Der weltgrößte Reedereikonzern A.P. Moeller-Mærsk trennt sich in einem Milliardengeschäft von seiner Supermarktsparte. Käufer ist die Salling-Gruppe, der langjährige Partner im Einzelhandelsgeschäft der Dänen. Moeller-Mærsk erhält umgerechnet rund 2,3 Milliarden Euro und gibt dafür rund 48,7 Prozent der Anteile an Dansk Supermarked und 18,7 Prozent am Partnerunternehmen F. Salling an die Salling-Gruppe ab.

Mit dem Discounter Netto – der allerdings nichts mit Netto Marken-Discount, einer der Tochter des Handelskonzerns Edeka zu tun hat – ist Dansk Supermarked auch in Deutschland, Schweden und Polen aktiv. In der Bundesrepublik betreibt das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 340 der schwarz-gelb auftretenden Netto-Märkte mit dem Hundelogo in acht Bundesländern und beschäftigt 4500 Mitarbeiter. In Hamburg gibt es eine Filiale. Die Deutschland-Zentrale hat ihren Sitz in Stavenhagen (Kreis Mecklenburgische Seenplatte).

Moeller-Mærsk behält vorerst noch 19 Prozent der Anteile an Dansk Supermarked für fünf Jahre. Danach hat die Salling-Gruppe die Option, die restlichen Anteile zu erwerben. Im Supermarktgeschäft arbeiten die Unternehmen seit einem halben Jahrhundert zusammen.

„Wir glauben, dass es für A.P. Moeller-Mærsk der richtige Zeitpunkt ist, Dansk Supermarked an die Salling-Gruppe abzugeben“, sagte Unternehmenschef Nils Andersen. „Ein neues Managementteam ist am Platz und hat Pläne dafür, das Unternehmen sowohl hier in Dänemark als auch international weiterzuentwickeln.“ Dansk Supermarked ist laut A.P. Moeller-Mærsk die größte Handelskette Dänemarks. Konzernweit erzielte Dansk Supermarked mit seinen 42.000 Mitarbeitern im Jahr 2012 einen Umsatz in Höhe von 7,45 Milliarden Euro. Zur Moeller-Mærsk-Gruppe gehören die Geschäftsbereiche Containerschifffahrt, Ölförderung sowie Logistik. Für 2013 rechnet der Konzern mit einem Gewinn von 2,6 Milliarden Euro.