Frankfurt. Die Deutsche Telekom stärkt für Milliarden die Position ihrer amerikanischen Mobilfunktocher. T-Mobile US kaufe dem Rivalen Verizon Wireless für insgesamt 3,3 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) Mobilfunkfrequenzen ab, teilte der viertgrößte Handynetzbetreiber der USA am Montag mit. Vom Kaufpreis zahle T-Mobile US 2,37 Milliarden Dollar in bar – der Rest gehe im Zuge einer Übertragung von Frequenzen an Marktführer Verizon über die Bühne. Die US-Kartellbehörden müssten dem Deal noch ihren Segen geben. Falls die Zustimmung erfolge, werde die Transaktion Mitte des Jahres abgeschlossen, teilte die Firma mit.

Mit dem Kauf treibt der Telekom-US-Ableger den Ausbau seines Netzes für den mobilen Datenfunk voran. „Das ist eine gute Möglichkeit, um sich Spektrum im niedrigen Frequenzbereich in vielen der wichtigen Gebiete der USA zu sichern“, sagte T-Mobile-Chef John Legere. Funkblöcke im 700 Megahertz-Bereich etwa eignen sich besonders, um dünn besiedelte Regionen des Riesenlands mit Funkinternet zu versorgen. Die Telekom hält 67 Prozent an der US-Tochter und will sich über kurz oder lang aus dem hart umkämpften amerikanischen Markt zurückziehen.