Diese Woche verkündete die US-Notenbank Fed die Nachricht, mit der bereits viele gerechnet hatten. Aber die Börsen reagierten anders als erwartet. Seit Monaten wurde ein Rückschlag einkalkuliert, sollten die Notenbanker ihre monatlichen Anleihekäufe reduzieren. Statt bisher für 85 Milliarden Dollar will die Fed künftig nur noch für 75 Milliarden Dollar Staatsanleihen aufkaufen. Dieser sanfte Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik beflügelte aber die Börsen. Außerdem versprach die Fed, einen weiterhin niedrigen Leitzins nahe null. Der Deutsche Aktienindex (DAX) legte diese Woche um rund vier Prozent zu.

Der einzige Hamburger DAX-Wert, der Hautpflegespezialist Beiersdorf, konnte von dieser Entwicklung nur unterproportional profitieren. Die Aktie verbesserte sich auf Wochensicht um 1,4 Prozent. Doch die Investmentbank Citigroup bescheinigt dem Unternehmen für das nächste Jahr gute Perspektiven, obwohl sich die Branche eher unterdurchschnittlich entwickeln werde. Die Bank rät zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 85 Euro. Gegenüber dem aktuellen Kurs ist das ein Plus von rund 15 Prozent. Fast zehn Prozent Kursgewinne in dieser Woche meldete der Hamburger Windanlagenbauer Nordex. Das Unternehmen verbuchte einen Liefer- und Serviceauftrag für einen 27-Megawatt-Windpark in Finnland, den der britische Finanzinvestor Impax bei Nordex bestellt hat. Die Handelskette Tom Tailor legte um knapp vier Prozent zu. Die Privatbank Berenberg stufte die Aktie dennoch von „Kaufen“ auf „Halten“ zurück, weil die Profitabilität der Tochter Bonita geringer sei als erwartet.