Brüssel. Am europäischen Automarkt hat sich die Trendwende am Ende des Krisenjahres 2013 verfestigt: Die Neuzulassungen stiegen im November den dritten Monat in Folge. Im vergangenen Monat lieferten die Autohersteller in 27 EU-Staaten mit 938.021 Fahrzeugen 1,2 Prozent mehr aus als vor Jahresfrist, teilte der Herstellerverband ACEA mit. Im Gesamtjahr werden die Neuzulassungen dennoch auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahrzehnten liegen. Für 2014 erwarten Analysten eine anhaltende Erholung – wenn auch kein stürmisches Wachstum wie in China oder den Vereinigten Staaten.

Mit dem Zuwachs im November gehe das Horrorjahr 2013 versöhnlich zu Ende, kommentierte Peter Fuß, Branchenexperte des Beratungsunternehmens Ernst&Young, die Zahlen. „Die Talsohle ist nun erreicht, ab dem kommenden Jahr dürfte sich der europäische Absatzmarkt leicht erholen“, ergänzte er. Von Entwarnung könne aber keine Rede sein. Von Januar bis November 2013 verringerten sich die Zulassungen laut ACEA um 2,7 Prozent auf gut 10,9 Millionen Fahrzeuge.

Die deutschen Autobauer dürften in diesem Jahr nach Schätzung von Ernst&Young einen geringfügigen Rückgang um ein Prozent verzeichnen, während die Konkurrenz aus Südeuropa PSA, Renault und Fiat fünf Prozent weniger Pkw verkauften. Der Marktanteil der deutschen Autobauer klettere in diesem Jahr auf 37 Prozent, nachdem es 2009 erst 31 Prozent waren. Französische, italienische und US-Konzerne zusammen könnten nur noch 42 Prozent verbuchen nach 50 Prozent vor vier Jahren. Der VW-Konzern konnte seine Vormachtstellung auf dem europäischen Automarkt im November ausbauen. Der Marktanteil der Wolfsburger mit Marken wie Volkswagen, Audi, Skoda und Porsche stieg auf 26,2 Prozent von 25,6 Prozent vor einem Jahr. VW verkaufte rund drei Prozent Autos mehr als im November 2012.