Verbraucher wollen für Weihnachtsgeschenke im Schnitt 288 Euro ausgeben

Nürnberg. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft ist die Stimmung der deutschen Verbraucher so gut wie seit mehr als sechs Jahren nicht. Steigende Einkommen, die anziehende Konjunktur und niedrige Zinsen erhöhen die Kauflaune der Deutschen zum Jahresende, ergab die monatliche Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). „Die Einkaufswagen werden zur Weihnachtszeit wieder sehr voll sein“, sagte GfK-Experte Wolfgang Adlwarth. Im Schnitt wollten die Verbraucher 288 Euro für Geschenke ausgeben – drei Euro mehr als im Vorjahr. Ihre gute Laune dürfte sich 2014 fortsetzen.

Für Dezember sagen die GfK-Marktforscher einen überraschend deutlichen Anstieg des Konsumklima-Barometers um 0,3 auf 7,4 Punkte voraus – den höchsten Stand seit gut sechs Jahren. Die Verbraucher schätzten ihre eigene Finanzlage so gut ein wie zuletzt im März 2001 und die Entwicklung der Konjunktur so positiv wie seit mehr als zwei Jahren nicht.

Entscheidende Stütze für die Konjunktur seien 2013 und 2014 jeweils die Ausgaben der Verbraucher, sagte GfK-Chef Hartmann. „Auch im nächsten Jahr werden die privaten Konsumausgaben steigen“, prognostizierte er, ohne jedoch eine konkrete Zahl zu nennen. Für dieses Jahr erwartet die GfK beim Konsum ein Plus von einem Prozent – die gesamte Wirtschaft hingegen wächst der DIW-Prognose zufolge nur um 0,4 Prozent.

Neben der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt sorgen auch die niedrigen Zinsen für Kauflaune, denn sie machen das Sparen immer unattraktiver. „Für das Weihnachtsgeschäft ist das sicherlich eine gute Nachricht“, betonte die GfK. Die beliebtesten Geschenke sind demnach Bücher, Spielwaren und Kleidung – aber auch Bargeld oder Gutscheine bleiben angesagt. Für Tablet-PCs oder Smartphones sind die Deutschen bereit, wesentlich tiefer in die Tasche zu greifen als im vorigen Jahr. Insgesamt könne der Handel auf Umsätze von 15,2 Milliarden Euro mit Weihnachtsgeschenken hoffen – dies wäre ein Plus von zwei Prozent.