Berlin/Hamburg. Der Markt für Fernbusse in Deutschland ist heiß umkämpft. Es gebe einen „extremen Wettbewerb um Marktanteile“, sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Odenwald, bei einem Kongress in Berlin. Seit dem Wegfall der gesetzlichen Schranken zu Jahresbeginn 2013 sei die Zahl der Fernbuslinien auf fast 200 gestiegen. Zum 30. September seien 194 Linien genehmigt gewesen.

Die Branche rechne noch mit einem kräftigen Wachstum bis Mitte 2014, sagte Odenwald. Danach dürften nur noch einige wenige Linien hinzukommen. Die Busunternehmer erwarteten künftig im Fernverkehr einen Jahresumsatz von 300 Millionen Euro bis 600 Millionen Euro. Zuletzt hatten der ADAC und die Deutsche Post Ende Oktober mit einem gemeinsamen Fernbusangebot begonnen.

Nach Angaben von Wolfgang Marahrens, Geschäftsführer beim Hamburger ZOB, gibt es von Hamburg aus Fernbusverbindungen in 30 europäische Länder. Darunter sind Linien nach Weißrussland, Bulgarien, Serbien, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal. Mindestens acht Anbieter seien in Hamburg präsent.

Die Zahl der täglichen Abfahrten könnte nach Einschätzung des ZOB-Chefs von rund 40 auf bis zu 100 im kommenden Jahr steigen. Hauptgesellschafter des Omnibusbahnhof an derAdenauerallee ist die Hamburger Hochbahn AG.