Berlin. Die Deutsche Bahn erwägt nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ einen Ausstieg aus dem Verkehr mit Autoreisezügen. Ein Bahnsprecher sagte dazu am Sonntag, es sei noch keine Entscheidung darüber gefallen. Der Verkehr mit Autozügen sei aber als reiner Saisonverkehr wirtschaftlich generell schwierig zu gestalten. Die Hälfte aller Kunden reise in den drei Sommermonaten, zitiert das Magazin einen Bahnmanager, der anonym bleiben wollte. Nach „Spiegel“-Informationen gibt es ab Mai 2014 bereits keine Autozüge aus Berlin-Wannsee mehr.

Derzeit fahren solche Züge auch ab Hamburg und Düsseldorf unter anderem nach Österreich, Norditalien und Südfrankreich. Im vergangenen Jahr hatte die Bahn bereits etliche Verbindungen von Berlin ins Ausland gestrichen, es fuhr aber noch ein Autozug nach München.

Laut „Spiegel“ sind manche der Transportzüge mittlerweile so alt, dass sie nach und nach die Betriebsgenehmigung verlieren. Neuanschaffungen seien schwierig, weil die Wagen nicht mehr hergestellt würden. In Großbritannien, Belgien, Spanien und Portugal haben die jeweiligen Bahnkonzerne den Service dem Bericht zufolge schon vor vielen Jahren abgeschafft.

Von Hamburg aus kann man in diesem Winter mit dem Autoreisezug nach München, Innsbruck, Lörrach, Wien, nach Narbonne in Frankreich sowie nach Bozen und Alessandria in Italien fahren.