Am Montag hat der Deutsche Aktienindex (DAX) Geschichte geschrieben. Der Leitindex der Bundesrepublik stieg auf 9253,68 Punkte – höher notierte der DAX in seiner 26-jährigen Geschichte nie. Die Argumente der Händler für die Rekordjagd: Das Zinsumfeld sei nach wie vor extrem günstig und Aktien im Verhältnis zu ihren Gewinnen nicht überteuert. Daher erwartet die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bis zum Jahresende trotz möglicher Rücksetzer eine Fortsetzung der Rallye.

Das Analysehaus AlphaValue sagt für die kommenden neun bis zwölf Monate sogar einen Anstieg der Börsenkurse um „locker noch 20 Prozent“ voraus. Nach dem Feuerwerk zum Wochenanfang tendierte der DAX an den folgenden Tagen aber seitwärts. Am Freitag schloss der Index bei 9219 Punkten – immerhin ein Plus von 50 Zählern. Aus Hamburger Sicht verlief die Woche für den Airbus-Mutterkonzern EADS enttäuschend. Zwar heimste die Flugzeugbautochter am vergangenen Wochenende auf der Luftfahrtmesse in Dubai Aufträge für neue Jets im Wert von mehr als 40 Milliarden Euro (rund 30 Milliarden Euro) ein. Dem Kurs half das aber nur kurz auf die Sprünge: Am Montag stieg die Aktie um vier Prozent, unterm Strich stand nach den fünf Handelstagen aber ein Minus von 0,5 Prozent auf 51,68 Euro. Die Schweizer Bank UBS nahm die Titel nach der Kursverdoppelung innerhalb eines Jahres von der Empfehlungsliste. Das Kursziel wurde von 62 auf 59 Euro gesenkt. Nordex verlor trotz eines neuen Auftrags aus Wales gut fünf Prozent an Wert – auf Jahressicht gewann der Windkraftbauer aber fast 400 Prozent.