Deutsche Post will auch andere Leistungen verteuern. Bundesnetzagentur muss noch zustimmen

Düsseldorf . Die Deutsche Post will die Verbraucher im kommenden Jahr beim Briefporto erneut stärker zur Kasse bitten. Der Konzern plant, das Porto für den Standardbrief von 58 Cent zum 1. Januar 2014 auf 60 Cent zu erhöhen. Der Regulierer Bundesnetzagentur muss dem am Freitag eingereichten Antrag aber noch zustimmen. Der Konzern hebt dann das Briefporto binnen zwei Jahren um fünf Cent an – zu Jahresbeginn wurden bereits drei Cent mehr pro Standardbrief fällig.

Denn die Bundesnetzagentur hatte bereits im Oktober die Weichen für Portoerhöhungen gestellt. Sie hatte einen Vorschlag zur Preisregulierung vorgelegt, der dem DAX-Konzern für die kommenden fünf Jahre deutlich mehr Spielraum für Preiserhöhungen gibt. Die Agentur steckt als Regulierungsbehörde für den Briefmarkt den Rahmen ab, in dem sich Erhöhungen des Briefportos der Post bewegen können. Leitplanken sollen nach dem aktuellen Vorschlag die Inflationsrate sowie Produktivitätsfortschritte der Post sein, die die Bundesnetzagentur mit 0,2 Prozent veranschlagt – und damit niedriger ansetzt als in den vergangenen Jahren. Portoerhöhungen werden nach dieser Formel einfacher. Die Behörde hat nun einem Sprecher zufolge 14 Tage Zeit, um über den Antrag der Post zu entscheiden.

Aber nicht nur der Standardbrief soll nach den Plänen des Bonner Konzerns teurer werden. Auch bei Zusatzleistungen will die Post an der Preisschraube drehen: Beim Einschreiben ist eine Erhöhung um zehn Cent und beim Einwurf-Einschreiben um 20 Cent vorgesehen. Auch bei Sendungen ins Ausland greift der Konzern den Kunden tiefer in die Tasche: Der Preis für den Maxibrief (über 1000 bis 2000 Gramm Gewicht) soll um zehn Cent von jetzt 16,90 auf 17 Euro steigen.