Es war eine ausgesprochen gute Woche für Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich. Kaum hatte der Nivea-Hersteller am Mittwoch die jüngsten Quartalszahlen vorgelegt, da schoss der Aktienkurs des einzigen Hamburger DAX-Wertes auch schon in die Höhe. Mehr als fünf Prozent legten die Papiere angesichts der guten Geschäfte außerhalb Europas und einer angehobenen Jahresprognose zu. Zeitweilig erreichte der Kurs mit mehr als 74 Euro sogar ein Rekordhoch.

Über die gesamte Woche hinweg gehörte Beiersdorf auf diese Weise zu den größten Gewinnern im deutschen Leitindex DAX, in Norddeutschland nur geschlagen vom Hannoveraner Autozulieferer Continental, der die Anleger nicht nur operativ, sondern auch mit einem optimistischen Ausblick auf ein Ende der Absatzkrise in Europa überzeugen konnte.

Insgesamt stand die Börsenwoche ganz im Zeichen der überraschenden Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB), die den DAX erstmals über die Marke von 9100 Punkten trieb. Im Nachhinein betrachtet erwies sich die Aussicht auf noch mehr billiges Geld allerdings als ein Strohfeuer. Nach der Party am Donnerstag blieb am Ende der Woche nur ein vergleichsweise mageres Plus von 0,5 Prozent für den DAX übrig.

Die Frage der Nachhaltigkeit stellte sich für viele Anleger auch angesichts des fulminanten Debüts des Kurznachrichtendienstes Twitter an der New Yorker Börse. Mit einem Plus von 73 Prozent am ersten Handelstag weckte das nach wie vor unprofitable Unternehmen Erinnerungen an den Internethype zu Beginn des Jahrtausends. Während sich die einen über satte Kursgewinne freuten, warnten andere Experten vor dem Entstehen einer neuen Techblase.