Hamburg. Die Hamburger Modeschmuckkette Bijou Brigitte kommt angesichts der Konsumschwäche in Südeuropa nicht vom Fleck. Mit 258,7 Millionen Euro habe der Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres nahezu auf der Höhe des Vorjahres gelegen, teilte das Familienunternehmen am Donnerstag mit. Während sich das Geschäft mit preiswertem Modeschmuck in Deutschland durchaus positiv entwickelt habe, habe man in Spanien und Portugal erneut deutliche Erlösrückgänge hinnehmen müssen.

Die Probleme im Ausland, aber auch gestiegene Materialkosten und höhere Aufwendungen für Marketingaktivitäten drückten kräftig auf den Gewinn des Unternehmens. Mit 31,6 Millionen Euro lag das Konzernergebnis vor Ertragssteuern fast acht Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage in Spanien und Portugal zieht sich Bijou Brigitte schon seit geraumer Zeit immer weiter aus diesen Märkten zurück und schließt Filialen. Insgesamt wurden bis Ende September 57 Geschäfte dichtgemacht, wobei mehr als die Hälfte der Schließungen auf den spanischen Markt entfiel. Dem standen konzernweit lediglich 24 Neueröffnungen gegenüber. 114 Filialen wurden in der Zeitspanne renoviert. Insgesamt kommen die Hamburger nun auf 1133 eigene Geschäfte.

Angesichts der aktuellen Konsumschwäche in Europa und der weiteren Bereinigung des Filialnetzes geht der Vorstand auch für das Gesamtjahr allenfalls von einer Stagnation beim Umsatz aus. Das Konzernergebnis vor Ertragssteuern werde am unteren Ende der Spanne zwischen 42 und 54 Millionen Euro liegen, hieß es.