Bonn. Nach der Fusion ihrer US-Mobilfunktochter mit einem kleineren Anbieter startet die Deutsche Telekom wieder durch. Angeschoben durch die guten Geschäfte in den USA erhöhte sich der Nettogewinn des Konzerns in den ersten neun Monaten 2013 auf knapp 1,7 Milliarden Euro, teilte die Telekom am Mittwoch in Bonn mit. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Verlust von sechs Milliarden Euro verbucht. „Die wirtschaftliche Verfassung der Deutschen Telekom ist ausgesprochen gut“, sagte der scheidende Vorstandschef René Obermann.

Zum Jahresende verlässt der 50-Jährige nach sieben Jahren als Vorstandsvorsitzender und insgesamt 16 Jahren die Bonner Telekom-Bühne und wechselt an die Spitze des niederländischen Kabelunternehmens Ziggo. Nachfolger ist der derzeitige Finanzchef Tim Höttges. Der Vorstand des 230.000 Mitarbeiter starken Konzerns, der in den ersten neun Monaten 44,5 Milliarden Euro umsetzte, hält an seiner Prognose für 2013 fest: Der Betriebsgewinn soll in diesem Jahr 17,5 Milliarden Euro erreichen nach 18 Milliarden Euro 2012. An der Börse gab die Aktie der Deutschen Telekom dennoch bis zum Nachmittag 2,8 Prozent auf 11,28 Euro nach und zählte zu den größten Verlierern im Leitindex DAX. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die T-Aktie seit Jahresbeginn 35 Prozent gewonnen hat und besser abschneidet als der DAX.