Es ist eine unsägliche Hängepartie, die den noch verbliebenen Mitarbeitern der insolventen Hamburger Baumarktkette Max Bahr derzeit zugemutet wird. Obwohl eigentlich alle Voraussetzungen für eine Übernahme durch die Investorengruppe um den Dortmunder Konkurrenten Hellweg erfüllt sind, geht das Warten auf die Rettung des insolventen Unternehmens weiter.

Dies liegt vor allem an der britischen Royal Bank of Scotland, die als Gläubigerin des ebenfalls pleitegegangenen Fonds Moor Park über die Immobilien von 66 der 73 zur Übernahme anstehenden Max-Bahr-Märkte gebietet. Offenbar rechnen sich die Schotten mit ihrem Verhalten noch eine Verbesserung bei den Mietkonditionen und die Übernahme von Instandhaltungskosten durch die Investoren aus.

Doch durch diese Hinhaltetaktik könnte die Bank am Ende die letzte noch verbliebene Rettungschance für das Hamburger Unternehmen verspielen. Denn sowohl die Beschäftigten als auch die Investoren drängen auf eine möglichst baldige Entscheidung, um die Planung für die kommenden Monate in Angriff nehmen zu können. Vor allem für das wichtige Gartengeschäft im kommenden Frühjahr müssen jetzt Pflanzen und andere Waren geordert werden, um den Geschäftserfolg in den nächsten Monaten nicht zu gefährden. Dies müsste eigentlich auch den sparsamen Briten klar sein.