Hamburg. Die schleppende Konjunktur und Kosten für Restrukturierungen haben Europas größte Kupferhütte Aurubis einen herben Gewinnrückgang eingebrockt. Das operative Ergebnis schrumpfte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/2013 (per Ende September) auf 111 Millionen Euro und betrug damit nur noch etwas mehr als ein Drittel des Vorjahreswertes. Als Gründe gab der Konzern am Dienstag eine schwächere Nachfrage nach Kupferprodukten sowie geringere Preise für Schwefelsäure und Recyclingkupfer an. Hinzu kamen Kosten für die Schließung eines Werkes in Schweden und ein Wartungsstillstand in der Produktion von Primärkupfer im Hamburger Stammwerk. Dadurch sei im Schlussquartal von Juli bis September ein Vorsteuerverlust von 22 Millionen Euro entstanden. An der Börse kam der Gewinnrückgang nicht gut an. Die Aurubis-Aktie fiel bis zum späten Nachmittag um 4,1 Prozent und notierte bei 42,28 Euro.

Für die kommenden Monate versprach Vorstandschef Peter Willbrandt Besserung. Im Geschäftsjahr 2013/14 würden einige Belastungen wegfallen. So sei mit dem Umzug der Anlagen zur Produktion von Kupferbändern von Schweden in die Niederlande die Restrukturierung dieser Sparte weitgehend abgeschlossen. Die Kupfererzeugung in Hamburg sei nach Abschluss der Wartungsarbeiten Mitte Oktober wieder angelaufen. „Wir gehen von einer hohen Kapazitätsauslastung für den Rest des Jahres aus“, sagte der Aurubis-Chef. Ab Januar erwarte der Konzern „wieder deutlich steigende Ergebnisse“. Willbrandt hatte die Investoren schon im Frühsommer angesichts der schwachen Konjunktur auf sinkende Gewinne eingestimmt. Bereits im dritten Quartal war Aurubis in die roten Zahlen gerutscht.