Lübeck. Der starke Euro sowie höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung machen dem Lübecker Drägerwerk zu schaffen. Das börsennotierte Familienunternehmen erwartet deshalb im laufenden Jahr eine operative Rendite (Ebit-Marge) am unteren Rand der angekündigten Spanne zwischen acht und zehn Prozent. „Aktuell verursacht insbesondere die Währungsentwicklung Gegenwind für die Ergebnisentwicklung“, sagte Unternehmenschef Stefan Dräger am Donnerstag bei der Bekanntgabe der Zwischenbilanz. Der Betriebsgewinn schrumpfte im abgelaufenen Quartal wegen starker Einbußen der Medizintechniksparte um mehr als ein Viertel auf 32 Millionen Euro und verfehlte damit die Markterwartungen. An der Börse verloren die Drägerwerk-Papiere bis zum Nachmittag gut zwei Prozent.

Neben dem starken Euro und den gestiegenen Kosten für die Forschung und Entwicklung neuer Produkte führte das Unternehmen eine Reihe weiterer Gründe für den Gewinnrückgang an. Der Ausbau des Vertriebsnetzes in Schwellenländern kostet mehr als ursprünglich geplant. Zudem seien die Frachtkosten gestiegen.