Das Schiff hat einen 15 Meter langen Innenpool und eine Eignerkabine mit direktem Wasserzugang

Hamburg. Mit 82 Meter Länge gehört sie nicht annähernd zu den größten Superyachten der Welt, darf sich aber zweifellos zu den eleganteren zählen: Die „Graceful“, so lautet zumindest der Projektname, hat jetzt ihr Baudock bei Blohm + Voss in Hamburg verlassen und wird für die Probefahrt vorbereitet. Sie ist für Dezember vorgesehen, die Ablieferung soll nach Angaben von Blohm + Voss kurz vor Jahresende erfolgen. Der Rumpf der Yacht, die für einen russischen Eigner bestimmt sein soll, war im Mai 2012 in das Dock 6 im Hamburger Hafen geschleppt worden.

In den vergangenen 18 Monaten wurden die umfangreichen Außen- und Innenausbauten der von H2-Design gestylten Yacht in enger Zusammenarbeit zwischen Blohm + Voss und der Eignerseite zusammen mit Dörries Maritime Services durchgeführt, wie die Werft mitteilte. Zu den „einzigartigen und komplexen“ Ausstattungsmerkmalen des Schiffs gehöre ein 15 Meter langer und drei Meter breiter Innenpool, der durch das Anheben der Bodenplatte in eine Tanzfläche verwandelt werden kann. Die Yacht biete neben einem gesonderten Eignerbereich mit einem direkten Wasserzugang über einen klappbaren Balkon Platz für weitere zehn Gäste in zwei VIP- und drei Gästesuiten. Der Auftragswert dürfte im dreistelligen Millionenbereich liegen. Zwei MTU-Motoren mit insgesamt 6200 PS beschleunigen die Yacht auf 17,6 Knoten (33 Kilometer pro Stunde).

Die „Graceful“ war der erste Auftrag im Kerngeschäft des Zivilschiffbaus von Blohm + Voss seit der Übernahme durch den Finanzinvestor Star Capital Partners. Beim Wettbewerber Lürssen in Bremen ist im April die weltgrößte Yacht, die 180 Meter lange „Azzam“, ausgedockt worden. Auftraggeber soll ein saudischer Prinz sein.