London/Hamburg. Dem Konsumgüterkonzern Unilever macht die globale Konjunkturflaute zu schaffen. Das Umsatzwachstum schwächte sich im dritten Quartal auf 3,2 Prozent ab von fünf Prozent in den drei Monaten davor. Vor allem die wirtschaftliche Abkühlung in Schwellenländern und der dortige Währungsverfall habe die Geschäfte gebremst, teilte das britisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag mit. Dort erwirtschaftet das Unternehmen rund die Hälfte seiner Erlöse. In den Industrieländern seien die Umsätze sogar gesunken. Unilever hatte deswegen erst Ende September sein Umsatzziel gesenkt.

Zudem seien wegen des harten Konkurrenzkampfes nur geringere Preiserhöhungen als zuletzt möglich gewesen, sagte Konzernchef Paul Polman. Das Unternehmen, das seine Deutschland-Zentrale in der HafenCity hat, will sich nun mit neuen Produkten gegen den Trend stemmen. Mit Suppen von Knorr, Brotaufstrich von Rama, Eis von Langnese, der kalorienbewussten Linie Du darfst und Körperpflegeprodukten von Axe, Duschdas, Dove und Rexona sowie Waschmittel von Coral gehören eine Vielzahl bekannter Marken zum Konzern. Im vierten Quartal rechnet das Unternehmen wieder mit einem kräftigeren Umsatzwachstum.

An der Börse kamen die Zahlen zunächst nicht gut an. Obwohl Anleger auf das geringere Umsatzplus vorbereitet waren, rutschte die Aktie im frühen Handel ins Minus. Im weiteren Verlauf dreht das Papier aber in die Gewinnzone und notierte am Nachmittag mit 0,24 Prozent im Plus bei 29 Euro.