Oslo. Der norwegische Staatsfonds hat sein Geld aus fünf Unternehmen abgezogen, weil sie die Umwelt verschmutzen oder Kinder für sich arbeiten lassen. Weitere zwei große Konzerne, die Ölmultis Shell und Eni, stehen wegen mangelnden Umweltschutzes fortan unter Beobachtung, teilte das Finanzministerium mit. Der britisch-niederländische Konzern Shell und Eni aus Italien stehen wegen der Ölverseuchung im Nigerdelta am Pranger.

Der Staatsfonds ist umgerechnet rund 582 Milliarden Euro schwer; er legt einen Teil der Einnahmen aus Norwegens sprudelnden Ölquellen für künftige Generationen an. Investitionen in Firmen, die Menschenrechtsverletzungen begehen, schwere Waffen oder Tabakerzeugnisse herstellen oder der Umwelt schaden, sind verboten.

Bei den fünf Firmen, die künftig auf der schwarzen Liste des Fonds stehen, handelt es sich um die malaysischen Holz- und Gummibaumplantagenbetreiber WTK Holdings Berhad und Ta Ann Holdings Berhad. Auch beim chinesischen Minenkonzern Zijin Mining und dem peruanischen Unternehmen Volcan Compania Minera legt der Staatsfonds aus Umweltschutzgründen kein Geld mehr an. Die indische Firma Zuari Agro Chemicals landete auf der Liste, weil sie Kinder beschäftigten soll. Der südafrikanische Minenbetreiber AngloGold Ashanti werde aufmerksam beobachtet, ob er Zusagen zu besseren Umweltauflagen einhalte.