Einen großen Erfolg fährt Hamburg mit dem Fahrplan des künftigen Aida-Flaggschiffs „AIDAprima“ ein.

Ganzjährige Kreuzfahrten mit einer Abfahrt in jeder Woche sind eine Innovation für die Branche in Deutschland insgesamt. Das kommt der Hansestadt sehr entgegen, die das Kreuzfahrtgeschäft in den kommenden Jahren deutlich ausbauen will. Von 2015 an soll ein neues, drittes Kreuzfahrtterminal voraussichtlich auf Steinwerder in Betrieb gehen. Das Zusammenspiel der Stadt mit Aida funktioniert insofern sehr gut, denn von Mitte 2015 an plant die Reederei ihre wöchentlichen Touren in westeuropäische Hafenmetropolen.

Kreuzfahrten ergänzen das Geschäft des Hamburger Hafens, der in den vergangenen Jahren unter dem Druck eines stagnierenden Güteraufkommens stand. Reisen per Passagierschiff passen zur Hansestadt geradezu ideal, ihrer eigenen maritimen Geschichte und ihres hohen touristischen Ansehens wegen, aber auch angesichts der zentralen Lage für viele attraktive Ziele in Europa.

Der Strom der Touristen muss allerdings ökologisch und logistisch so geleitet werden, dass die Stadt per Saldo tatsächlich einen Wert verbucht. Eine Abgasreinigung auf den Schiffen und der Einsatz weniger schädlicher Brennstoffe wie Erdgas sind wichtige Elemente dabei. Mit der Präsentation des neuen Flaggschiffs setzt Aida Cruises technologisch das richtige Signal.

Hamburg wiederum muss die zusätzlichen Besucherströme aus Kreuzfahrtschiffen so lenken, dass die Verkehrssysteme in der Innenstadt nicht noch stärker belastet werden, als sie es schon sind. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Aber bis 2015 ist ja noch Zeit.