Hohe Energiepreise sind für viele Haushalte in Deutschland ein wachsendes Ärgernis, für Menschen mit geringen Einkommen sind sie bedrohlich. Hohe Kosten für Heizwärme, Warmwasser und Strom allerdings bilden zugleich auch das einzig wirksame Signal für einen sparsamen Umgang mit Energie. Alle politischen Diskussionen der vergangenen Jahre und alle technologischen Erfolge im Einzelnen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es beim Energieverbrauch und bei der Freisetzung von Treibhausgasen in Deutschland keine Trendwende gibt. Das gilt für den Betrieb der Haushalte und viel mehr noch für den Straßenverkehr.

Die Preise vor allem für Öl und Erdgas sind in den vergangenen Jahren gestiegen, weil immer mehr Menschen weltweit diese knappen Ressourcen nutzen. Dieser Trend wird sich nachhaltig nicht mehr ändern, auch nicht durch Entwicklungen wie den neuen Öl- und Gasboom in den USA, der durch unkonventionelle Fördermethoden zustande kam.

Hohe Energiekosten sind ein Ärgernis für den Einzelnen und zugleich der wirksamste Mechanismus, um politischen und ökonomischen Druck aufzubauen: für mehr Energieeffizienz von Gebäuden und Geräten, für einen rationelleren Einsatz von Strom, Heizöl, Erdgas. Hinzu kommt: Die Kosten des Klimawandels werden diejenigen für teure fossile Energien am Ende weit übersteigen, wenn es keine Abkehr von unserer gegenwärtigen Art gibt, Energie zu erzeugen und zu nutzen. Leider erscheinen diese immensen Folgeschäden heutzutage noch auf keiner Strom- oder Gasrechnung.