Geschäftserwartungen verbessern sich laut Handelskammer. Firmen wollen mehr Personal einstellen

Hamburg. Die Stimmung in der Hamburger Wirtschaft hat sich im Vergleich zum Sommer leicht verbessert. Dies geht aus der Herbstumfrage der Handelskammer hervor. „Mit Blick auf die aktuelle und künftige Geschäftslage sowie auf die Personal- und Investitionsplanungen Hamburger Unternehmen ist festzustellen, dass insbesondere die Geschäftserwartungen per saldo auffallend optimistischer sind als noch vor drei Monaten“, sagt der Chefvolkswirt der Kammer, Dirck Süß.

Gegenüber der Vorquartalsbefragung der Handelskammer sprang der Geschäftsklimaindikator, ein Mittelwert aus aktueller und erwarteter Geschäftslage Hamburger Unternehmen, zum Ende des dritten Quartals um 5,1 auf 113,4 Punkte. Ihre eigene Geschäftslage bezeichnen gegenwärtig 29,7 Prozent der Umfrageteilnehmer als „gut“ und lediglich 12,6 Prozent als „schlecht“. Im Vergleich zur Sommerbefragung gibt es laut Kammer im Frühherbst auch mehr Unternehmen, die mit einem „eher günstigeren“ (25,2 Prozent) als mit einem „eher ungünstigeren“ Geschäftsverlauf (15,3 Prozent) rechnen. Die größten Geschäftsrisiken sind aus Sicht der Unternehmen eine nachlassende Inlandsnachfrage, generell ungünstige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, hohe Energie- und Rohstoffpreise, steigende Arbeitskosten und der Fachkräftemangel.

Während die Personal- und Investitionsplanungen Hamburger Unternehmen im Sommer insgesamt eher verhalten waren, deuten sich im Frühherbst – parallel zu den optimistischeren Geschäftserwartungen auch Zuwächse bei Beschäftigung und Investitionen in den kommenden zwölf Monaten an.

Die Exportaussichten der Hamburger Wirtschaft, die zuletzt vor über vier Jahren negativ waren, bleiben laut Umfrage auch zum Ende des dritten Quartals optimistisch. Von den exportierenden Firmen erwarten 22,5 Prozent ein Wachstum ihres Auslandsgeschäftes in den nächsten zwölf Monaten, lediglich 8,3 Prozent erwarten hingegen einen Rückgang.