Viele Belastungen hat der deutsche Aktienmarkt in dieser Woche überraschend gut verkraftet. Die Umstände hätten durchaus für einen starken Einbruch sorgen können. Doch an der Börse kommt es oft anders als erwartet. So hatten die verhärteten Fronten im Streit um den US-Haushalt und die Regierungskrise in Italien kaum Einfluss auf die Kurse. Das mag auch daran liegen, dass die Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze in den USA regelmäßig wiederkehrt und bisher in letzter Minute immer noch abgewendet wurde. So erwarten die Börsianer auch diesmal eine Lösung. Wirklich vorstellbar ist es nicht, dass die USA ihren Zahlungsverpflichtungen ab 17. Oktober nicht mehr nachkommen werden.

Doch in der nächsten Woche wird die Unsicherheit anhalten. Der Deutsche Aktienindex (DAX) wird keine neue Fahrt aufnehmen, stellt die Commerzbank fest. Das liegt nicht nur an der Haushaltskrise in den USA, sondern auch an der neuen Berichtssaison. Die Ergebnisse des dritten Quartals werden bei den Firmen eher durchwachsen ausfallen.

Trotz unsicheren Börsenumfeldes legten in dieser Woche die Aktien des Windanlagenbauers Nordex um elf Prozent zu. Das Unternehmen verbuchte den bislang größten Auftragseingang für einen deutschen Windpark. Die Bank Hauck & Aufhäuser rät zum Kauf der Aurubis-Aktie. Die Experten sehen ihr Kursziel bei 61 Euro. Gegenüber dem aktuellen Kurs wäre das ein Plus von rund 40 Prozent. In dieser Woche legte die Aktie nur um zwei Prozent zu.