Hamburg. Im Streit um Änderungskündigungen bei der amerikanischen Modekette Abercrombie & Fitch werden 32 Hamburger Mitarbeiter das Unternehmen Ende Oktober verlassen. Man habe sich mit der Gegenseite außergerichtlich auf die Zahlung einer Abfindung und eine Freistellung bis Ende Oktober geeinigt, sagte der Anwalt der Beschäftigten, Heiko Hecht, dem Abendblatt. Das Unternehmen will in Hamburg die Arbeitszeiten ändern und hatte daher gut 30 Beschäftigten in der Hansestadt Änderungskündigungen zugestellt. Die bisherigen Verträge sahen vor, dass die meist studentischen Kräfte die Geschäfte des Konzerns nach Ladenschluss – also zwischen 21 Uhr und spätestens zwei Uhr nachts – aufräumen und mit neuer Ware ausstatten sollten.

Nach der neuen Regelung sollten die Mitarbeiter diese Arbeiten nun ab vier Uhr morgens erledigen. Dies aber hielten die Beschäftigten für unzumutbar und klagten gegen die Änderungskündigungen vor dem Arbeitsgericht. Sie führten unter anderem ins Feld, die angebotene Arbeitszeit nicht leisten zu können, da sie als Studenten an Vorlesungen teilnehmen müssten. Vor allem aber hätten die veränderten Arbeitszeiten erhebliche Lohneinbußen für die Mitarbeiter bedeutet, da sie in der Tagesschicht auf Nachtzuschläge hätten verzichten müssen.

„Die jetzt von Abercrombie angebotenen Abfindungen sind aus unserer Sicht akzeptabel und ersparen den Beschäftigten einen längeren Rechtsstreit“, erklärte Rechtsanwalt Hecht. Viele der Kläger hätten nach dem Streit ohnehin kein Interesse mehr an einer Weiterbeschäftigung bei der US-Modekette gehabt. Das Unternehmen war zuletzt wegen Leibesvisitationen und Diskriminierungsvorwürfen immer wieder in die Schlagzeilen geraten.