Hamburg organisiert weltweit größte Fachausstellung. Auch Husum will profitieren

Hamburg/Husum. Nach langem Streit um die Austragung der Windkraftmesse heben Hamburg und Husum nun die Vorteile der neuen Kooperation hervor. In einer ersten Zwischenbilanz ein Jahr vor der weltweiten Leitmesse WindEnergy Hamburg betonten die Messegesellschaften beider Städte, dass sich die Aufteilung der Standorte bewährt habe. „Das kombinierte Angebot dieser beiden Fachmessen mit ihrer spezifischen Ausrichtung stößt in der Branche auf sehr lebhafte Nachfrage“, sagte Hamburgs Messechef Bernd Aufderheide am Montag. „Wir können bereits heute sagen, dass die WindEnergy 2014 die größte internationale Windmesse weltweit sein wird.“ Husums Messechef Peter Becker sagte: „Die Windmessen in Hamburg und Husum haben beide durch die Zusammenarbeit an Qualität gewonnen. Die Ausrichtung beider Windmessen bringt die jeweiligen Standortvorteile ideal zum Tragen.“ Hamburg will von 2014 an alle zwei Jahre die internationale Leitmesse der Branche ausrichten, Husum von 2015 an alle zwei Jahre eine Messe speziell für den deutschen Markt.

Seit Anfang der 1990er-Jahre hatte sich Husum als weltweit wichtigster Messestandort der Windkraftbranche etabliert. Das wachsende Interesse der Aussteller weckte Begehrlichkeiten auch bei der Hamburger Messegesellschaft. Die Windkraftbranche war zerstritten darüber, welchen Ausstellungsort sie präferieren soll. Im Frühjahr einigten sich beide Messegesellschaften, künftig zu kooperieren und die Stärken beider Standorte zu nutzen. Hamburg verfügt über eine starke und moderne Infrastruktur für eine internationale Messe. Husums Stärke besteht vor allem darin, dass das nähere Umfeld der Messe eine der weltweiten ergiebigsten Windkraftregionen mit Maschinen aller wichtigen Hersteller ist.

Hamburg bilanziert für die Messe WindEnergy 2014 bereits Anmeldungen von mehr als 1000 Unternehmen für mehr als 65.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. „Damit ist die ursprünglich angepeilte Zahl bereits jetzt übertroffen“, sagte Aufderheide. Becker nannte keine konkrete Zahl für 2015: „Bereits heute liegt die Zahl der Buchungen und Reservierungen im dreistelligen Bereich.“