Nach der Rekordjagd in der Vorwoche sind die Kurse am deutschen Aktienmarkt in den zurückliegenden fünf Handelstagen wieder abgebröckelt. Am Montag sorgte die politische Unsicherheit, die der Ausgang der Bundestagswahl mit sich brachte, für Verluste. In einem insgesamt lustlosen Handel trugen die Unwägbarkeiten im Hinblick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed ebenso zu der gedrückten Stimmung bei wie der Streit um den amerikanischen Staatshaushalt: Demokraten und Republikaner müssen sich bis zum 1. Oktober über eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen, sonst greifen automatisch Ausgabenkürzungen.

Auch der fünfte Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindikators für Deutschland konnte die Laune nicht spürbar heben – ebenso wenig wie der GfK-Konsumklimaindex, der auf einen Spitzenwert geklettert ist.

Weil die Geldschleusen der Notenbanken wenigstens zunächst noch weit geöffnet bleiben, können sich etliche Analysten in den kommenden Wochen einen Anstieg des Deutschen Aktienindex (DAX) bis auf 9000 Punkte vorstellen, wobei dann aber auch die Gefahr eines Rücksetzers zunehme.

In der zurückliegenden Woche gab der DAX bis zum späten Freitagnachmittag leicht um 0,4 Prozent nach. Unter den Hamburger Titeln schwächten sich Aktien des Wettspielanbieters Tipp24 um 5,6 Prozent ab und Anteilsscheine des Gabelstaplerbauers Jungheinrich verloren 2,6 Prozent an Wert. Dagegen kletterten Papiere des Online-Karrierenetzwerks Xing um mehr als neun Prozent und Aktien des Windkraftanlagenbauers Nordex legten um 7,6 Prozent zu.