München. Adidas hinkt Nike hinterher: Mit rasantem Wachstum in Nordamerika und Europa baut der weltgrößte Sportartikelhersteller aus den USA den Vorsprung auf seinen deutschen Rivalen aus. Während Adidas als die weltweite Nummer zwei und Puma als Drittplatzierter mit zahlreichen Problemen kämpfen, legten Umsatz und Gewinn von Nike im abgelaufenen Quartal kräftig zu.

Besonders bitter für Adidas-Chef Herbert Hainer: Während Nike im stark wachsenden russischen Markt seine Geschäfte deutlich ausbaute, hatte Hainer wegen Problemen mit einem Vertriebszentrum in seinem drittgrößten Markt gerade seine Gewinnprognose kassiert. Auch in Westeuropa verzeichnete das US-Unternehmen acht Prozent Wachstum, in Mittel- und Osteuropa waren es sogar zehn Prozent.

Anders als die Konkurrenten konnte Nike auch Belastungen durch ungünstige Wechselkurse weitgehend abschütteln und steckte den Preiskampf der Branche in China insgesamt gut weg. Mit dem Überschuss, der im ersten Geschäftsquartal um 38 Prozent auf 780 Millionen Dollar (578 Millionen Euro) kletterte, übertraf Nike die Prognosen von Experten. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf knapp sieben Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Die Auftragsbücher seien prall gefüllt. Die weltweiten Bestellungen für die kommenden Monate liegen um zehn Prozent höher als vor einem Jahr.